Claudia Gacek

Malerin von Französisch Polynesien

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Ich wurde am 1. September 1946 in Berlin geboren.
1960 fing ich an, mich für Malerei zu interessieren. Mein großes Vorbild war und ist der franz. Maler Paul Gauguin.
Ich entwickelte eine leidenschaftliche Liebe zu Französisch Polynesien.

Nach der Lehre als Reisebürokauffrau studierte ich ein Jahr lang in Paris die Französische Sprache an der Alliance Française.

1969 heiratete ich. 1971 kam mein Tochter Nicole zur Welt.

1987 reiste ich zum ersten mal in mein Traumland Französisch Polynesien und setzte meine Eindrücke in Ölbilder um, die ich auf verschiedenen Ausstellungen in Berlin, der Bundesrepublik, Paris und auf Tahiti der Öffentlichkeit zeigte.
Nachdem ich 1990 und 1991 jeweils drei Monate auf den Inseln verbrachte, wanderte ich 1993, nach meiner Scheidung, nach Französisch Polynesien aus, wo ich auf der Schwesterinsel von Tahiti, Moorea, sechs Jahre in einem Kulturdorf als Malerin und Reiseführerin lebte.

1999 kehrte ich aus persönlichen Gründen, schweren Herzens, in meine Geburtsstadt Berlin zurück wo ich weiterhin Südsee-
motive male und meine Ölbilder ausstelle. Ich betreibe ferner ehrenamtlich in Berlin ein Informationsbüro über Tahiti und seine Inseln.

 

Claudia Gacek est née à Berlin en 1946. Déjà en 1960 elle a commencé de s’intéresser à la peinture. Son grand idole était toujours le peintre Paul Gauguin, dont elle était fascinée de ses couleurs et de la Polynésie où il a vécu.

Après son apprentissage dans un agence de voyages à Berlin, Claudia Gacek a passé ses études de la langue française à Paris à l’Alliance Française.

1969 elle s’est mariée avec un industriel allemand. 1971 leur fille Nicole était née.

1987 l’écrivain voyageait en Polynésie Française pour la première fois et elle a peint ses impressions en huile. Elle exposait ses tableaux à l’huile à Berlin, en Allemagne, à Paris et à Tahiti.

1990 et 1991 elle a vécu sur ses îles de rêves pendant trois mois. Après son divorce elle quittait l’Allemagne en 1993 pour vivre à Moorea, l’île sœur de Tahiti. Elle y vivait six ans dans un village d’artistes parmi des natifs comme artiste peintre et guide. 1999 à cause des raisons existentielles elle rentrait à Berlin avec le cœur lourd.

Tahiti-Bericht 2004
von Claudia Gacek

Tahiti – Südsee-Mythos für viele. Die einen stillen ihr Fernweh und bereisen die Inseln Polynsiens als Touristen, wenige wandern dorthin aus. Für viele bleibt Tahiti und seine Inseln ein nie erreichtes Paradies.

Dass es auf den Südseeinseln nicht immer paradiesisch zugeht wird demjenigen bewusst, der längere Zeit hier lebt oder gelebt hat. Jedoch wird diese Tatsache einen vom „Südsee-Fieber“ Befallenen nicht davon abhalten, immer wieder dorthin zurückzukehren, um seine Trauminseln als Medizin erneut zu erleben, zu riechen, zu schmecken, zu sehen.

So stille auch ich in Abständen mit einem Flug zu den Gesellschaftsinseln meine „Südsee-Entzugserscheinungen“. Sechs Jahre habe ich auf Moorea, der Schwesterinsel von Tahiti, in einem Künstlerdorf als Malerin und Reiseführerin gelebt, bevor ich 1999 aus Existenzgründen nach Deutschland zurückkehrte. (Ich schrieb ein Buch über mein dortiges Leben:

„Flucht in die Südsee – mein Leben in Polynesien“, ISBN 3-9808303-3-0, im Mai 2003 im Franziska Land Verlag Berlin erschienen.)

Das letzte Mal bin ich 2001, eine Woche vor den weltverändernden Attentaten in New York und Washington, auf den Inseln gewesen, um eventuell noch einmal mein Leben dort aufzunehmen. Nach dem 11. September jedoch, hinterließ das schreckliche Geschehen auch auf den Südseeinseln seine Spuren: Viele touristische Unternehmen, Kreuzfahrtenschiffe, Hotels, Boutiquen etc. meldeten Konkurs an – so schloss auch der Club Med auf Moorea seine Tore – heute sind die Bungalows von einem anderen Konzern übernommen worden und werden vermietet.

Es gab auch für mich auf Moorea keinen Neuanfang mehr.

Drei Jahre später, kam ich am 11. April 2004, nach vier Wochen Aufenthalt auf Tahiti und Moorea, wieder mit der Erkenntnis nach Berlin zurück, dass ich gern von Zeit zu Zeit die Inseln und meine dortigen Freunde besuchen möchte, aber ein Neuanfang in Polynesien für mich nicht mehr in Frage käme. Der Existenzkampf auf den kleinen Inseln mitten im Pazifik wird immer erbitterter. Die wirtschaftliche Lage hat sich etwas stabilisiert und schon schießen die Unternehmen aus dem Boden wie Pilze. Man lässt sich immer neue Aktivitäten einfallen, um die Touristen anzulocken und teuer bezahlen zu lassen. Waren einst auf Moorea 10 Restaurants etabliert, müssen es heute über 30 sein, Perlenboutiquen ohne Ende, Errichtung von weiteren neuen Superhotels, aber auch immer neue Privatpensionen öffnen ihre Tore. War einst die Nord-Westküste der touristische Schwerpunkt von Moorea, so brodelt es heute rund um die gesamte 132 km² kleine Insel. Jeder möchte von dem „Kuchen“ ein Stück abhaben – aber die Kuchenstücke werden durch die Vielzahl der Unternehmen immer kleiner, das führt unweigerlich zu einem harten Existenzkampf. Wer keine Arbeit hat bekommt keine Unterstützung, wie es in Deutschland üblich ist. Man sitzt quasi auf der Straße. Nur mit einem dicken Bankkonto macht es heute noch Sinn, auf die Inseln auszuwandern. Wer Land kaufen möchte, muss nach neuestem Gesetz 10 Jahre auf den Inseln gelebt haben, um ein Anrecht für den Kauf eines Terrains zu erwerben. Dennoch quillt Moorea und Tahiti über – der Häuserbau schreitet voran, jeder Quadratmeter wird bebaut, grüne Täler werden abgeholzt um mehrgeschossigen Wohnhäusern und Hotels Platz zu machen. Das originellste Hotel auf Tahitis Ostküste, zwischen Faaone und Taravao, „Fare Nana’o“, ein kleines idyllisches und sehr originelles Baumhaushotel, musste schließen, weil die Hafenanlage in Taravao vergrößert wird. Vom Bau eines zweiten Flughafens auf Tahiti, in Papara, wird gemunkelt. Was an diesem Gerücht dran ist, war noch nicht zu klären. Ich hoffe, dass die Bauwut bald gestillt ist, damit nicht noch mehr herrliche Natur dieser prachtvollen Inseln zerstört wird!

Frankreich zahlt viel Geld an das „Pays d’Outre Mer“ (POM – Überseeland), wie Französisch Polynesien seit dem neuen Statut ab diesem Jahr genannt wird. (es gilt nicht mehr als TOM – Territoire d’Outre Mer – Überseeterritorium). Die Gelder müssen angelegt und ausgegeben werden, sonst heißt es womöglich: „Wenn Ihr das Geld nicht braucht, schicken wir eben weniger!“ Große Hotels gibt es genug, aber es werden daher immer weitere gebaut.

Für die Inseln, nach wie vor mit autonomer Regierung, bedeutet das neue Statut keine besondere Veränderung – das „Kind“ hat einen neuen Namen bekommen und statt 49 gibt es nun 57 Abgeordnete. Präsident Gaston Flosse, enger Freund des französischen   Präsidenten Jacques Chirac, gestaltet peu à peu ein „Klein Frankreich“ auf den Inseln. Positiv ist durchaus die Investition von Straßenlaternen entlang der touristischen Zentren auf Moorea. Tappte man einst ab 18 Uhr, nach Sonnenuntergang, im Dunkeln, so kann man nun auch am Abend noch auf der Straße flanieren. Auch der Bau eines neuen gigantischen Krankenhauses in Papeete wird von der Bevölkerung anerkennend zur Kenntnis genommen.

Wenn Präsident Flosse auch seine Kritiker hat, so habe ich durch Umfragen erfahren, dass die Bevölkerung ihn bei den am 23. Mai 2004 bevorstehenden Wahlen größtenteils wiederwählen wird. Es gibt keine Alternative mehr. Sein Konkurrent Boris Leontieff, dem bei der Wahl bestimmt die meisten Stimmen entgegengebracht worden wären, ist zusammen mit dem Bürgermeister vom Nuku Hiva, Lucien Kimitete, letztes Jahr auf einem Dienstflug über dem Tuamotu-Archipel abgestürzt. Man hat weder das Flugzeug noch die fünf Personen, die sich im Flugzeug befanden, trotz Sucheinsatz von Schiffen und Hubschraubern, gefunden.

Eine andere Tatsache schockt wahrscheinlich nicht nur mich, sondern viele Touristen, die einen Kurztrip von Papeete aus nach Tetiaroa, dem Atoll von Marlon Brando, ca. 45 Km von Tahiti entfernt, unternehmen wollen, wie es seit Jahrzehnten möglich war. Vor einiger Zeit schon hatte Gaston Flosse die Absicht, ein Luxus-Hotel auf einem der Motus des Atolls errichten zu lassen. Bislang gab es das Hotel Tetiaroa Village, das von Brandos tahitianischer Frau Tarita geleitet wurde. Marlon Brando war mit der Errichtung eines Luxushotels nicht einverstanden! ...und siehe da, plötzlich wird der Flugverkehr auf das Atoll unterbunden, da die Piste angeblich 50 m zu kurz sei. Diese 50 Meter sollen nach 35 Jahren regelmäßigem und unfallfreiem Flugverkehr mit einem Mal der Grund für die Schließung der Piste sein??!! Das Hotel des Hollywoodstars musste nun zwangsläufig schließen. Im Moment wohnt nur der Sohn von Marlon und Tarita mit seiner Familie dort, um Plünderungen zu verhindern. So einfach geht es, etwas durchsetzten zu wollen, wenn man die Macht hat ...

Das veränderte Umweltbewusstsein der Bevölkerung habe ich mit Wohlwollen aus der Zeitung entnommen. Dies steckt allerdings noch in den „Kinderschuhen“. Durch Plakatkampagnen, Aufrufe in den Medien und Initiativen an den Schulen wird auf Mülltrennung, neue umweltfreundliche Einkaufstüten und Müllsammlungen am Strand hingewiesen. Dennoch findet man hier noch viel zu häufig alte Batterien, Babywindeln, Plastikflaschen und Plastiktüten.

Laut Prof. Dr. Michael Poole, Meeresbiologe auf Moorea, sind diese besonders für Delphine gefährlich wenn sie ins offene Meer gespült werden. Wenn Delphine mit ihrem ausgeprägten Spieltrieb den Kopf in die Tüte stecken ersticken sie, da sie unfähig sind, sich aus der Tüte zu befreien. Sie können nicht rückwärts schwimmen!

Geschwindigkeitsbeschränkung wird jetzt scharf kontrolliert und auf Artenschutz beim Fischfang strenger geachtet. Durch regelmäßiges Fangen von Baby-Hammerhaien ist diese Gattung alarmierend dezimiert worden, sodass eine Schutzorganisation ins Leben gerufen wurde, die den Fang ab sofort verboten hat. Das Bewusstsein für Tiere hat sich in der Bevölkerung ein wenig positiver entwickelt. Dennoch sieht man nur zu oft abgemagerte, verletzte, herrenlose Hunde herumstreunen. Auf Bora Bora haben sich Tierärzte freiwillig und ohne Bezahlung zusammengetan um aufgegriffene, herrenlose Hunde zu kastrieren.  Immerhin ein Anfang, dem Tierelend entgegenzuwirken.

Abgesehen von all den Veränderungen, Widrigkeiten, politischen Aspekten etc. bin ich nach wie vor überwältigt von der Schönheit der Natur, des Sternenhimmels, der faszinierenden Sonnenuntergänge, der explodierenden Flora der Tropen mit ihren betörenden Düften der Blüten, der Farbintensität der Lagunen und, last but not least, der unkomplizierten Freundlichkeit der Einheimischen.

Ich werde immer wieder den langen Flug auf mich nehmen, um „meine“ Inseln und dortigen Freunde wiederzusehen und möchte meinen Bericht mit einem Absatz aus meinem Buch beenden:

„Stundenlang konnte ich dem unaufhörlichen Spiel der anrollenden Wogen, die sich auf dem Riff brachen und über der Riffkrone ausliefen, zusehen. Es lag etwas Beruhigendes in diesem Schauspiel: einem endlosen Anrollen, Abfließen, Plätschern. Sekunden der Ruhe bis zum Nahen der nächsten Welle.

Seit Jahrmillionen existiert dieser Rhythmus und er fährt fort und wird die Menschen überdauern – wie klein und unscheinbar wir doch sind, wie klein all unsere Sorgen, die wir so wichtig nehmen und wie machtlos sind wir, die wir die Welt, die Natur und das Universum beherrschen wollen, gegenüber der Kraft der Natur, des Wassers – unheilvoll, wenn es mit seiner ganzen Gewalt seine Grenzen am Strand überschreitet und alles mit sich reißt; friedlich und zahm, wenn es sich beim unablässigen Wechsel der Gezeiten beobachten lässt, freundlich dem Betrachter am Ufer die Füße streichelt, die dann immer mehr im Sand verschwinden; wenn sich das Sonnenlicht wie glitzernde Sterne in den dümpelnden, kleinen Wellen reflektiert und der Blick sich am Horizont verliert und man dann völlig entspannt und verträumt dasteht und Freund ist mit dem großen Ozean.

So stand auch ich gerade noch am Strand von Moorea und fühlte mich, angesichts der Weite des geheimnisvollen Pazifiks, so winzig und doch so vertraut und verbündet. Wir lächelten uns zu und nahmen Abschied voneinander – der Ozean und ich.“

Parahi outou!

Claudia Gacek

April 2004

Bemerkung: Inzwischen sind die überraschenden Wahlergebnisse vom Mai und Juni bekannt: Das Volk hat sich gegen Gaston Flosse entschieden und so ist nun der neue Präsident von Französisch Polynesien Oscar Temaru von der Unabhängigkeitspartei (!). Die Zukunft wird zeigen, wie es weitergeht ...

Südsee in Berlin!

 Tonga/Tahiti-Treffen
im ehrenamtlichen Infobüro von Tahiti

Eine fröhliche Erlebnisschilderung von Claudia Gacek

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Die ITB, Internationale Tourismus-Börse in Berlin, ist immer wieder eine herrliche Gelegenheit, meine Südsee-Freunde wiederzutreffen und dadurch auch ein wenig Südseeflair aufzutanken.

Nachdem ich viele Jahre selbst am Tahiti-Stand mitwirkte, ob als Malerin, die ihre Bilder dort ausstellte, oder als Auskunft gebende Berlinerin im Outfit der Insulaner, oder als mitwirkende Tänzerin – kurzum – die ITB bringt mir die Südsee vor die Haustür. Das lindert die Sehnsucht nach „meinen“ Inseln, die ich nach 6 jährigem Aufenthalt auf Moorea 1999 schweren Herzens verließ. (An dieser Stelle möchte ich alle Südseefans auf mein Buch: „Flucht in die Südsee – mein Leben in Polynesien“, erschienen im Franziska Land Verlag Berlin, ISBN 3-9808303-3-0, hinweisen!)

Auch in diesem Jahr, im März 2007, einer Einladung zum Empfang am Tahiti-Stand des Büros Tahiti Tourisme aus Mettmann folgend, machte ich mich freudig schon am Nachmittag auf den Weg zum Messezentrum.

Meine Freundin Taina rief mich am Vorabend an und bat um ein Radio und CDs, die noch zur optimalen Stimmung am Stand beitragen sollten.

So zog ich eine rollende Einkaufstasche mit den Requisiten hinter mir her und stellte mich keck am Registrierungsschalter an. Da ich aber nur diesen einen Tag vorhatte, den Stand zu besuchen (nach einer Rücken-Op. wollte ich mir nicht zu viel zumuten), sollte ich trotzdem den Preis für Aussteller für die gesamte Messezeit bezahlen. Mein Protest veranlasste das Schalterpersonal, mich zum Informationsstand zu schicken.

„Ich habe ein Problem und hoffe, dass Sie mir helfen können“ rief ich der Hostess am Infostand zu. Nachdem ich ihr erklärt hatte, dass ich eine Einladung zum Tahiti-Stand hätte und sogar die „Beschallung“ im Rollwagen (in Berlin „Hackenporsche“ genannt) transportierte, erbarmte sich die nette Dame und begleitete mich, an den Pförtnern vorbei, zur ersten Etage, wo ich mich dankend von ihr verabschiedete. Glücklich über den Gratiseintritt strebte ich nun der Halle 5.2a entgegen, wo ich hocherfreut meine Freunde aus der Südsee nach einem Jahr wiedersah.

Der Stand von Tonga befand sich ganz in der Nähe und so traf ich auch auf Lenitua Terglane und Sonja Vea. Die beiden Südseeschönheiten sind in Berlin ansässig und leiten Tanzschulen für Südseetänze (www.aloha-suedsee.de und www.polycult.org ).

Wir haben uns sehr über unser Treffen gefreut und ich sprach Ihnen gegenüber eine Einladung in meine “Tahitihütte“ in Charlottenburg-Neuwestend aus.

Zu diesem Tonganisch-Tahitianisch-Deutschen Treffen ist es nun am 17. März 07 gekommen, zu dem ich auch meine liebe Nachbarin Petra einlud. Sie kam mit deutscher Pünktlichkeit um 19 Uhr und dann warteten wir gemeinsam auf die Gäste aus Tonga. Die beiden Damen verspäteten sich und trafen nach einigen Telefonaten und wiederholten Wegerklärungen endlich, wohlbehalten um 20.30 Uhr bei mir ein! Die Wiedersehensfreude war groß und ich musste schmunzeln - polynesische Uhren ticken anders – das kannte ich ...

Zur Begrüßung gab es zu Bananen-Vanille-Kuchen den legendären Tahiti-Cocktail „Maitai“:

6 cl brauner Rum

4 cl Orangensaft

8 cl Ananassaft

1 Vanilleschote oder ½ Vanille-Aroma-Röhrchen von Dr. Oetker

Der südseemäßig gedeckte Tisch mit Tischkarten versehen, auf denen die Tonganische Flagge, die Begrüßungsworte: „Malo e leilei“ und die entsprechenden Namen meiner Gäste standen, ließen Leni und Sonia juchzen.

„Vor dem Essen sehen wir uns aber erst einmal Dein Südsee-Museum an!“ lachte Sonia schelmisch und beide Exotinnen betrachteten die Vitrine mit den Muscheln und Korallen, meine Ölbilder, die aufgestellten Fotos aus meiner Zeit in Polynesien, Tiki, Nasenflöte, Ukulele, Tanzkostüm an der Wand, die vielen Muschelketten, die auf 48 m2  Wohnung verteilt sind, tahitianische Stoffe auf der Couch, an den Fenstern oder als Tischdecke, Bambusvasen, Tapa und vieles mehr.

Asiatisches Gemüse mit Schweinefleisch in Curry und Kokosnussmilch war stimmig mit dem Ambiente. Der Genuss von Cocktail, Roséwein, Williams Birne und Prosecco trug zu immer ausgelassenerer Stimmung bei.

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Die polynesische Ungezwungenheit und der natürliche Charme meiner Tonganischen Freundinnen steckte auch meine Nachbarin an. Sie ließ sich zu rhythmischen Bewegungen zu der Südseemusik, die aus CD- und Kassetten-Player drang, mitreißen und so tanzten wir schließlich alle im Pareo oder Bastrock und BH aus Kokosnussschalen bis nach Mitternacht.

Dieser Abend hat mich in die Zeit zurückversetzt, als ich auf meiner Insel glücklich das Leben einer Insulanerin genoss. Ich erinnerte mich an die spontanen Feste am Strand, zu denen wir Brotfrucht im Feuer garten und sie auf Puraublättern (wilder Hibiskusbaum) zusammen mit Kokosnussmilch und Cornedbeef mit den Fingern aßen und dann zu den Klängen von Ukulele und Gitarre im warmen Sand ausgelassen tanzten.

Wehmut beiseite! – Ich freue mich, dass Leni und Sonia mich die Südsee in Berlin fühlen ließen!




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